Schraube abgerissen

  • Ui...Glaubensfrage :D. Öhmm räusper, ja dein Multitool ist super 8o

    Nein im Ernst, viele Wege führen nach Rom.

  • Richtig! Von daher finde ich es immer gut, wenn es mehrere Methoden gibt und man selbst auswählen kann, welche man anwenden kann bzw. einem am besten liegt...

    "Auch mit einem 5kg Hammer kann man einen Kotflügel ausbeulen, sofern man ein gefühlvoller Mensch ist" :D:D:D

  • Wenn genug Gewinde heraus steht, kannste auch mit mehreren Zangen arbeiten und

    die Schraube abreissen !

    Verrückt? Ich? Nee. Das hätten mir die Stimmen doch gesagt !
    82er RV 50 orange

  • So, sorry das ich mich nicht mehr gemeldet habe. Bin nicht mehr dazu gekommen auch nur irgendwas an der RV zu machen.

    Werde das aber in den nächsten Wochen mal in Angriff nehmen. Danke für eure Tips.


    Ich werde berichten ;)

  • Noch mal zum Thema Anschweißen:


    Ich habe letzte Woche drei abgebrochene Schrauben aus einem Mecedes Ventildeckel entfernen dürfen, nachdem kein Werkzeug mehr in der Lage war die Schraubenreste zu fassen. Das Alu ist dort viel dünner und die Schrauben waren nur M5, hat bestens funktioniert. Eine Schraube war unterhalb der Lochoberkannte (hülsenmutterförmig Wandstärke ca 1,5 mm) abgebrochen. Dort wurde ein großer abgewinkelter Nagel angeschweißt, der dann als Drehwerkzeug fungierte. Gut, der Rand der des Alus hat im Milimeterbereich ein wenig gelitten, die Schraubverbindung im Ventildeckel ist noch voll funktionsfähig.


    Die Probleme stellen sich bei deinem Stehbolzen aber nicht, da noch ausreichend Material hervorsteht.

    Tu Dir den Gefallen und experimentiere nicht nicht mit irgendwelchen Zangen oder ähnlichem, denn hier gilt das Prinzip wenn weg dann weg. Und je weniger Material da ist um so schwieriger wird das Anschweißen.

    Mutter (wenn möglich) auf den Bolzen drehen, dabei darauf achten, dass sie nicht bis auf das Gehäuse geschraubt wird. Der verbleibende Spalt verhindert, dass sich die Teile bei der Wärmeaudehnung gegeneinander verspannen,

    Dann einen ordentlichen Schweißpunkt oben auf den Stehbolzen/in die Mutter braten.

    Sofort nach dem Schweißen, wenn der Schweißpunkt nicht mehr glüht einen Steckschlüssel (T-Stück aus dem Knarrenkasten mit Verlängerung tut es auch) ansetzen und mit sanfter Gewalt rausdrehen. Der Steckschlüssel / T-Griff bekommt man die Kraft besser auf die Schraubverbindung, die Gefahr des Verkantens wird minimiert.


    Beim Anschweißen der Mutter dehnt sich natürlich der Schraubenrest aus ABER: das umliegende Aluminium noch mehr.

    Bei einer "klemmenden" Schraubverbindung im Alu ist es unproblematisch den Stahl zu erhitzen, wenn die beiden Bauteile aus dem gleichen Material bestehen sieht es da anders aus.

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


    :125::125::50: und eine 90er

    "Die Mehr-Spaß-Maschine"(n) - Suzuki März 1978


    "Wenn du nicht reparieren kannst was kaputt ist wirst du verrückt" - Mad Max, Fury Road

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  • Hier mal Bilder von Ventieldeckel:


    Beim ersten Versuch war die Schraube ca 1/2mm über dem Alu abgebrochen. die Mutter ließ sich nicht mehr am Gewinderest ansetzen, nur auflegen. Mutter angeschweißt alles rausgedreht. Fertig!

    sieht dann so aus, wie man sieht, man sieht nichts.

    005.JPG


    Das zweite Bild zeigt den Gewindeansatz in dem der Abriß 1/2 mm unterhalb der Oberkannte erfolgte.

    Hier wurde die Spitze eines ca 20 cm langen Nagels angeschweist, da eine Mutter keinen direkten Kontakt zum Gewindestumpf bekam.

    006.JPG


    Auch wenn man es nicht glauben mag, das Gewinde ist noch voll trag- und funktionsfähig.

    Die Verformungen sind der Tatsache geschuldet, das praktisch im Loch geschweißt wurde.

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


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  • Wenn die Schraube Sooo weit raussteht wie bei Sadox´s Problem kann das fast jeder.

    Ein optimaler Fall zum (erfolgreichen) üben.

    Aber bitte den Zylinder demontieren und Vorkehrungen treffen, dass da keine Spritzer vom Schweißen die Laufbahn ruinieren.

    Meine Idee: einen Holzstopfen in den Auslaßkanal eintreiben oder einen Lappen spack da rein und dann ordentlich mit Wasser tränken, nicht das der abraucht.

    Im eingebauten Zustand wird das nichts.

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


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