RV 90 aus dem Münsterland

  • Es ist bei meiner Gabel schon Jahre her, aber bist du dir sicher, dass da eine Kreuzschlitzschraube ist? Falls dem so ist, dann habe ich die Teile beim Zusammenbau durch entspechene Inbus-Schrauben ersetzt.


    Im Fall einer Kreuzschlitzschraube nimm am besten einen Schraubendreher mit durchgehendem Metall und eine Nummer größer als man üblicher Weise glaubt. Weiterhin sollte er eine "Phillips"-Spitze (PH) haben, Pozidrive-Schrauben sind an Kraftfahrzeugen dieser Baujahre nicht verbaut.

    Die Größe dürft die Nr.3 sein, wenn der Kreuzschlitz der Größe der Getriebedeckelschrauben entspricht.

    Das Werkzeug meiner Wahl wäre ein Dreher wie z.B. dieser hier.

    Ich hoffe das die Schraubenschlitze noch nicht getötet wurden.:(


    Meine Vorgehensweise:

    • den Kreuzschlitz gründlich reinigen
    • das Alurohr hängend fest in den Schraubstock einspannen. Das geht am besten wenn die beiden flachen Seiten der Achsaufnahme mit je einem Brettchen geschützt werden. Keine Bedenken falls das Holz ächzt, das muss halten:!:ohne Brettchen gibt es unschöne Muster im Alu
    • den Schraubendreher sauber ansetzen und darauf ein / zwei nicht zu zaghafte Schläge mit dem (≈500g) Hammer geben. Dabei sollte der Dreher nach links unter Spannug gesetzt sein (! nicht aus dem Kreuzschlitz herrausdrehen!). Sauber gearbeitet sollte sich so jede Kreuzschlitzschraube an der RV lösen lassen.
    • Kleiner als PH2 ist die Schraube auf keinen Fall.


    Schraubertip:

    ein Satz dieser Schraubendreher in den Größen PH 1 bis 3 sollte der RV-Schrauber vorhalten, dann bekommt man alle Kreuzschlitzschrauben an den Moppeds zerstörungsfrei auf

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


    :125::125::50: und eine 90er

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    "Wenn du nicht reparieren kannst was kaputt ist wirst du verrückt" - Mad Max, Fury Road

  • Hallo CotterPin,


    leider handelt es sich tatsächlich um eine Kreuzschlitzschraube. Bei genauer Betrachtung wurde daran in der Vergangenheit auch bereits rumgemurkst. Tot ist sie aber noch nicht. Dein beschriebenes Vorgehen (Prinzip Schlagschrauber) hatte ich heute genauso umgesetzt und die Schraube so auch gelöst bekommen. Leider komme ich nun erstmal nicht weiter, da sich die Innereien (Federpaket vermutlich?) mitdrehen. Ein Werkzeug um das festzuhalten muss vermutlich aus passendem Rohr selbst gebaut werden?!?

    Jedenfalls wird die Kreuzschlitzschraube ersetzt durch Imbus - wenn ich den Kram irgendwann auseinander bekomme.

    Vielen Dank für die wertvolle Unterstützung … ich bleibe dran.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Ups!

    Die Beschreibung und damit die Tips stammen aus der Überholung einer 125er oder 50er Gabel. Aber wenn es zielführend war:)


    Eine weitere Erfahrung aus dieser Instandsetzung:

    • das Federbein sollte ohne Feder sein
    • das innere Rohr waagerecht in den Schraubstock einspannen. Am besten in dem Bereich der zwischen den Gabelbrücken ist. Nicht plattquetschen, die beiden Holzbrettchen nicht vergessen
    • jetzt am äußeren Rohr mäßig ziehen und zeitgleich mit einer schnelllaufenden Schraubmaschine (ich hatte einen Druckluftschrauber) eine Bohrmaschine oder ein guter AkuSchrauber sollten auch gehen

    Der Zusammenbau ging imho auch ohne Spezialwerkzeug, bestenfalls must du die "Bodenmutter" zum Anstzen der Schraube mit einem Besenstiel am Rohrgrund halten. Dann den schnelllaufenden (du weist schon) zum festziehen der Schraue ansetzen und mit Schwung bis zum Ende festziehen. Durch das abrupte abbremsen waren die Schrauben fest. Der zum festziehen angesetzte Inbusschlüsel sagte mir"bitte nicht fester"

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


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  • Trotz aller Versuche … die Schraube kommt nicht ?.

    Ich habe es zwischenzeitlich sogar geschafft gehabt, die Innereien zu blockieren … die rührt sich überhaupt garnicht (Akkuschrauber Bosch Blau 18V ist mangels Drehmoment ausgestiegen und auch alle sonstigen Versuche brachten keinen Erfolg) Es ist zum verzweifeln ?.

    Weiß jemand ob ausbohren eine Alternative wäre oder ruiniere ich damit ggfs. innenliegende Bauteile???


    Wie es aussieht handelt es sich übrigens nicht um eine originale RV90-Gabel. Die Bauart gemäß Zeichnung auf ccsm.nl scheint eher zur 125er zu passen.


    Versuche mal Fotos hochzuladen


    13B6049D-F3CB-4247-8C7A-0F9E39722449_autoscaled.jpg


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    Da unten sitzt das Luder … ?

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  • Kann man das nicht wie bei den 50er Gabeln ohne lösen der Schraube machen ??

    Simmering raus, Gabel umdrehen, Öl raus , spülen , Öl rein und neue Simmeringe

    rein, fertisch ??

    Verrückt? Ich? Nee. Das hätten mir die Stimmen doch gesagt !
    82er RV 50 orange

  • Es gibt mindestens 2 Gabeln für die 90er. Die, die du gefunden hast für die RV90K und darunter die andere für die RV90L. Da der cmsnl Teilekatalog aus ´74 ist, kann es sein, dass spätere Baureihen die 2te Bauform haben, dh, dass du nicht zwingend die L-Variante hast.

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


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  • Ja, das hatte ich auch versucht … hat nicht funktioniert. Um festzustellen was da wo hängt / angebacken ist, wollte ich eigentlich „nur mal eben“ alle lösbaren Verbindungen öffnen. Damit nahm das Drama seinen Lauf. ?

  • Hallo,

    Die Lösung dürfte ein Akku Schlagschrauber sein.Dabei das Tauchrohr eindrücken.

    Gruß Matthias

  • Am frühen Samstagmorgen gab sie sich geschlagen … die Schraube hat verloren! Was für ein (selbst gemachter) Krampf.

    Bereits mit vernünftiger Imbus-Schraube versehen und gereinigt / gespült warten die Gabelholme nun auf die neuen Simmeringe ?.

  • Was waren die Waffen deiner Wahl?
    bzw wo war das Problem?

    Gruß aus dem Münsterland


    Martin


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  • Habe den Kopf der Schraube im Holm plan aus-/abgebohrt. Danach konnte Tauchrohr und Holm (mehr oder weniger) problemlos getrennt werden. Die verbliebene Schraube (jetzt praktisch Stehbolzen) mit 2 Muttern (gekontert), mit Schutzbacken längs im Schraubstock eingespannt und mit gefühlvollen Hammerschlägen dann endlich gelöst bekommen.

    Beim anderen Gabelholm wars übrigens problemlos.