Hallo zusammen
Eines vorweg: Obwohl ich meinen Fünfgangmotor schon eine kleine Ewigkeit bei mir zuhause liegen hatte, bin ich beileibe nicht der Erste, der so einen Motor in seine RV50 transplantiert hat. Hier im Forum weiss ich von wenigstens drei Leuten, die das schon gemacht hatten. Nämlich '' Suzukirv/ac50'' desweiteren '' Krahlix '' und '' Stefan174'' glaube ich.
Meinen Motor hatte ich damals für einen Fünfziger bekommen, um ihn, wohin auch sonst, in meine RV50 einzubauen. Der Motor war total versaut! Über und über mit einer Öl/Dreckpampe überzogen und stark verkrustet. Der Kolben hatte tiefe Riefen, wie man durch den Auslass erkennen konnte. Die Ölpampe war teilweise sogar hinter der Lichtmaschine, wodurch ich natürlich einen Schaden am Simmerring dort vermutete.
Aber der Motor war komplett. Auch der begehrte Mikuni VM16SC war dran. Begehrt deshalb, weil er perfekt in die RV passt. Zuhause, beim Zerlegen, entdeckte ich dann, das Kolben und Zylinder nicht nur starke Riefen hatten. Nein, die Ringe waren total mit dem Kolben verschmolzen und es fehlten Teile von ihnen. Auch ein Stück des Kolbenhemdes fehlte.Was hatte der Vorbesitzer nur damit angestellt? Aber die Kurbel -und Pleuellager hatten kein Spiel. Wenigstens etwas positives. Also verwendete ich erstmal den Vergaser und den äusserlich gleichen, aber höher verdichtenden Kopf an meiner RV50. Den Rest wollte ich herrichten wenn ich mal Zeit dazu hätte. Und die Zeit verging..............!
Letzten Winter hab ich den Motor gereinigt, Zylinder und Kolben runtergebaut und nochmal GENAU geschaut. Dabei hab ich entdeckt, das ein Spezialist von Vorbesitzer den Kolben verkehrt herum eingebaut hatte. Logischerweise haben sich dann die Öffnungen der Ringe in den Kanälen gespiesst.
Dort wo das Stück am Kolbenhemd fehlte, entdeckte ich innen im Kolben Spuren, wie von einer Zange, oder so. Und dann dämmerte es mir. Das hatte jemand mit Absicht herausgebrrochen, um die Aussparung im Kolben , der breiteren Aussparung rechts unten an der Zylinderbüchse, anzupassen. Wahrscheinlich hat er sich davon eine bessere Füllung versprochen. Doch so falsch wie diese Annahme war, so falsch war auch die Seite auf der er es gemacht hat. Zuguterletzt kam dann auch noch der Kolben falschrum rein.
Die Fussdichtung hatte er löblicherweise bei dieser Aktion wahrscheinlich gleich erneuern wollen. Nur das man vorher die alte restlos entfernen muss war ihm wohl nicht bekannt. Denn unter der intakten Fußdichtung fand ich ein zwei Zentimeter grosses Stück der alten. Und da wusste ich plötzlich woher der Ölnebel überall am Motor herkam.
Und ich beschloss, den Motor nun ENDLICH zu verwenden.
Morgen geht's weiter mit dem Motorumbau, Einbau und natürlich vielen Fotos.
Gruß Trio