Wiederinbetriebnahme RV50 nach über 15 Jahren - Ziel Fahrfertigkeit

  • Batterie lädt grad nochmal (hatte zuvor noch 6,26 V), Glühlampen sind richtig, Blinkerschalter sollte OK sein (wie gesagt: das Blinkerrelais klackert ja, der "Auftrag zu blinken" kommt also an)... vielleicht ein Masseproblem.


    Das klackernde Teil (Relais?) unter dem Tank (rundlich) - ist das die Zündspule?

    RV50 :50::)

  • zu 90Prozent sollte dein Relais unter dem Blech vom Benzinhahn sitzen.

    Gruß Matthias

  • Update:

    Die Blinker funktionieren. Jetzt im Dunkeln kann man sie auch einigermaßen erkennen... Nach dem Einschalten brauchen sie ca. 2 Sekunden bis man sie überhaupt sieht und dann... ist das auch eher eine Kerze im Wirbelsturm, sowas unterirdisches habe ich noch nie gesehen ^^


    :50: Video Blinker v. links: 2020-01-18_Suzuki RV 50_Blinker vorne links.MOV

    :50: Audio (Blinker-Relais): 2020-01-18_Suzuki RV 50_Blinkerrelais.m4a


    Probleme:

    A) Die beiden hinteren sind nochmal deutlich weniger hell wie die vorderen.

    B) Die Taktfrequenz ist sehr (viel zu?) hoch: Ich denke die Fäden in den Glühbirnchen kommen erst gar nicht auf volle Leistung, bevor das Relais schon wieder den AUS!-Befehl gibt.

    C) Die Blinker-Anzeige im Tacho geht gar nicht. Vermutlich (hoffentlich) Birnchen durch, prüfe ich noch.


    Fragen:

    1) Leute, "gehört das so"? Also: Ist die Helligkeit wirklich "normal" und einfach 6V-typisch so schlecht?

    2) Besteht die Aussicht auf Besserung (mehr Helligkeit) wenn der Motor mit läuft?

    3) Grösste Sorge: Die hohe Taktfrequenz. Ist das Blinkerrelais kaputt oder... gehört das einfach so?


    Hat jemand evtl. Erfahrungen mit sog. "lastunabhängigen" Blinkerrelais? Bringt so eins evtl. was? Kann man da was machen (ausser auf 12V-System umrüsten, da ist mir der Aufwand VIEL zu gross), gibt´s da was von Ratiopharm? ^^

    RV50 :50::)

  • Mach alle Kontakte sauber und zieh eventuell noch ein zusätzliches Massekabel vom Massepunkt im Lampentopf direkt hinter zum Minusanschluss der Batterie.

    Ändert das was an der hohen Taktfrequenz der Blinker? Macht es sie heller? Siehe mein vorheriger Beitrag.

    RV50 :50::)

  • Das Relais der RV ist lastabhängig und somit empfindlich für Übergangswiderstände. Da die Masse über das Lenkkopflager geht und dies mit der Zeit verharzt und sich dadurch der Übergangswiderstand deutlich erhöht, wirkt sich das ziehen einer zusätzlichen direkten Masseleitung direkt auf die Blinkfrequenz aus.

    Das lastabhängige Blinkerrelais arbeitet mit einem Bimetall und bei einem erhöhten Widerstand fließt nicht genügend Strom, damit das Relais vernünftig schalten kann. ;)

  • Das Relais der RV ist lastabhängig und somit empfindlich für Übergangswiderstände. Da die Masse über das Lenkkopflager geht und dies mit der Zeit verharzt und sich dadurch der Übergangswiderstand deutlich erhöht, wirkt sich das ziehen einer zusätzlichen direkten Masseleitung direkt auf die Blinkfrequenz aus.

    Das lastabhängige Blinkerrelais arbeitet mit einem Bimetall und bei einem erhöhten Widerstand fließt nicht genügend Strom, damit das Relais vernünftig schalten kann. ;)

    Ergibt Sinn, auch für Nicht-Elektroniker wie mich :) Gibt´s denn Erfahrungen mit einem lastUNabhängigen Relais? Wäre doch einfacher oder? Kann mir fast nicht vorstellen dass das noch niemand gemacht hat...

    RV50 :50::)

  • Ja, einige haben schon ein Last unabhängiges Relais verbaut und haben somit das Problem gelöst.

    Alles Ansichtssache, die einen bevorzugen den originalen Zustand...

    Wie schon geschrieben, Kontakte und Massepunkte reinigen, zusätzliches Massekabel ziehen und die Blinker verrichten wieder zuverlässig ihren Dienst. ;)

  • Also hab ALLE Kontakte von allen Blinkern den kompletten Kabelbaum bis zum Blinkerrelais verfolgt (dazu natürlich auch das Lampenglas entfernt): alle komplett i. O..


    Das zusätzliche Massekabel wär noch was (würds erst mal direkt ohne saubere Verkabelung testen), das Elektrik-Zeug ist nur absolut nicht mein Gebiet...

    - Welche Leitung brauch ich dafür,

    - von welchem Anschluss im Lampengehäuse genau müsste ich die Leitung ziehen und

    - wo/wie pack ich es am besten an die Batterie?


    :|

    RV50 :50::)

  • Im Lampengehäuse befindet sich ein zentraler Massepunkt (runde Mutter Lampengehäuse Befestigung) von da aus direkt ein Kabel 0,75 bis 1,5 mm² an den Minusanschluss der Batterie (der mit der Rahmenmasse verbunden ist) ziehen.

  • Blinker-Thematik:

    Werd mir mal n Kabel besorgen, muss dann nur noch gucken wie (Klemmschuhe?) :/:/:/die beiden Enden sauber befestigt werden. Aber erstmal nur Direktverbindung und Testen, bei Besserung dann Befestigung und sauberes Verlegen.


    Frage zum "doppelten Boden" beim ersten Motorstart (mit Zweitaktöl im Benzintank, solange unklar ist ob die Ölpumpe arbeitet):

    In welchem Mischverhältnis sollte ich zum Testen Öl und Sprit mixen?


    Daumen-Regel, das was der Ölhersteller drauf druckt, ...


    Werd insgesamt zum Start nicht so viel Flüssiges in den Tank rein machen, geht ja nur drum festzustellen - sobald der Motor mal ein wenig läuft - ob die Ölpumpe auch arbeitet. Hab keine Lust dann schon wieder den Auspuff zu reinigen... :|

    RV50 :50::)

  • So es geht voran und neigt sich - hoffentlich, will es nicht Verschreien - langsam dem Ende zu. Brauche aber noch eure Erfahrungen & Tipps bei folgenden Punkten:


    Thema 1: Verdammte Blinker.

    Blinker: Hab eine Masseleitung direkt an den Abnehmer im Scheinwerfer-Gehäuse gehalten und das andere Ende an den Anschluss der Masseleitung an den die Batterie auch ran geht: hat original NICHTS bewirkt bei den Blinkern - diese sind weder heller noch langsamer geworden, also gleiches Sparlicht und das im Techno-Stil (viel zu schnell).

    ==> Bin ratlos, ziemlich genervt und werd jetzt einfach mal abwarten wie sich die Blinker machen sobald der Motor mit läuft!


    Thema 2: Mischöl in den Tank.

    ==> Wie viel Öl zu wie viel Sprit in den Benzin-Tank für den ersten Start (während geprüft wird ob die Ölpumpe läuft)?


    Thema 3: Richtige Einstellung der Ölpumpe

    Wenn ich den Gasseilzug wie im Buch beschrieben soweit ziehe, dass das obere Ende der runden Markierung des Gasschiebers an der Oberkante des Vergaser-Einstellloches steht, sieht die Sache am Ölpumpen-Seilzug wie folgt aus:

    IMG_3868.JPG

    Ich denke momentan ist die Ölpumpe zu schwach eingestellt.

    Ich bin mir nicht sicher welche der Markierungen auf dem Blech an dem der Seilzug eingehängt ist (da sind 3 Punkte, 1 kurzer Strich und 1 langer Strich drauf, das Foto im Handbuch viel zu klein) nun mit der Strich-Markierung daneben übereinstimmen muss: ==> ist es der grosse Strich (also müssen die beiden rot markierten Linien übereinstimmen)?


    Thema 4: Standgas-Feder

    Vergaser ist sauber, mit neuer Dichtung bestückt, Schwimmer-Level auf 24 mm eingestellt und wieder eingebaut. Habe vor dem Ausbau leider nicht geguckt, daher die Frage an euch Profis:
    ==> Gehört es so, dass die untere Nase vom Standgas wenn man das Gas voll aufdreht (der Gasschieber also nach oben verschwindet wie im Foto) so im Kanal stehen bleibt?

    InkedIMG_3877_LI.jpg

    Nicht dass ich was falsch eingebaut und beim Einstellen dann nur Ärger habe :(

    RV50 :50::)

  • Thema1:

    Hast du auch die Massekontakt von den einzelnen Blinkern gereinigt?


    Thema2:

    Ich würde 1:50 Mischung tanken.


    Thema3:

    Ja, die beiden rot markierten Markierungen müssen übereinstimmen.


    Thema 4:

    Das ist normal, denn über diesen "Stift" wird dein Standgas eingestellt, wenn du oben an dem runden Messingteil drehst, bewegt sich der Stift (Anschlag für den Schieber) hoch oder runter. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Sven75 ()

  • Ich habe 1:25 gemischt. Allerdings nur 0,5 liter Benzin eingefüllt. Wenn man nach erfolgreicher Ölförderung mit normalem Sprit auftankt, spielt das kaum eine Rolle.

  • MEILENSTEIN ERREICHT:!::):thumbup:<3


    Susi lief kürzlich für grob 15-30 Min. Man war DASSSSSSSS schön... ich glaub es waren fast 18 Jahre seit sie das letzte Mal lief. Da kommen sofort wieder Erinnerungen hoch, dazu noch der "Duft"... das war ein super Tag - auch dank euch und eurer Hilfe hier! :):thumbup::thumbup::thumbup:


    Gemischschraube exakt gem. Werksangaben (1 1/4 Umdrehungen raus), Leerlauf dann eingestellt (gut runter geregelt). Zuvor noch Ölpumpeneinstellung korrigiert.


    Folgende (gravierende) "Rest"Probleme:

    1. Vergaser leckt.
      Verliert ganz ordentlich Sprit; Überlauf der Schwimmerkammer hingegen ist trocken. Vergaser an der Aussenseite jedoch nicht: Zuerst lief es an der Schwimmerkammer-Dichtung raus; 4 Schrauben nochmal nachgedreht. Jetzt an Schwimmerkammer-Dichtung ziemlich sicher trocken, dennoch weiterhin ordentlich Sprit draussen welcher sich unten am Vergaser (Ablassschraube) sammelt. Ablassschraube selbst ist gut, neue Dichtung. Sprit muss von weiter oben kommen soweit ersichtlich. Ich habe noch im Verdacht (irgendwelche Ideen dazu?):
      1. :?:Hintere 2 Schrauben der Schwimmerkammer-Dichtung --> kann ich nun ziemlich sicher ausschliessen (wenn im eingebauten Zustand auch nicht wirklich optisch prüfbar).
      2. :?:Direkt vom Benzinschlauch oben links runter --> der ist auch dicht und zusätzlich mit Kabelbinder fixiert, schliesse ich auch aus.
      3. :?:Direkt aus "Ansaugrohr" (der Steg über den der Vergaser gesteckt und verschraubt wird, da wird auch das Öl eingetropft) --> läuft es also evtl. durch diese Dichtung zurück? Die sieht recht gut aus und der Vergaser sitzt auch recht stramm. Dafür spricht: auf der Vorderseite des Vergasereinstellauges ist auch Sprit...
        Vergaser undicht_1.jpg   Vergaser undicht_2.jpg
    2. Flansch Zylinder/Auspuff ist nicht dicht.
      Es raucht am Krümmer raus.
      ==> Vermutung 1: Liegt an der "Rille" die ich schon beim Reinigen des Auspuffs entdeckt hab, siehe hier (leider doch nicht dicht!). Blöd wenn zutreffend, da ich dafür keine Lösung weiss...
      ==> Vermutung 2: Die Dichtung taugt einfach nichts. Habe noch eine neue (originale, Papier)Dichtung hier, werde die mal (zusätzlich) rein packen und nochmal gucken. Sonst doch auf Kupferdichtung ausweichen, mir alles lieber als wenn die Rille das Problem ist... :( Dichtmasse taugt an der Stelle (temperaturbedingt) sicher nichts oder?
    3. Benzinhahn ist undicht.
      War nicht viel Gemisch drin, Benzinhahn daher auf RES-Stellung. Ergebnis nach der knappen halben Stunde siehe anbei:
      Benzinhahn undicht.jpg
      ==> Mit neuer Dichtung probieren? Ist das diese schwarze schmale Plastikscheibe?
      ==> Werde zunächst mal die 3 Schläuche hinten mit Kabelbinder befestigen, das Klammerzeug ist sowas von oldschool... tippe aber auf die Dichtung! Ärgert mich, dass ich die nicht gleich auf Verdacht mit bestellt hab...
    4. Blinker-Problematik.
      Blinker sind mit laufendem Motor zwar etwas heller (nach ca. 2-4 Sekunden, solange brauchen sie zum "Hochfahren"... X/), ABER: Taktfrequenz ist immer noch zu hoch - dadurch auch weniger hell (die Glühbirnen werden erst gar nicht voll hel, da sie vorher schon wieder ausgeknipst werden --> niedrigere Taktfrequenz = automatisch hellere Lampen, da bin ich mir ganz sicher). Es flackern auch alle Lampen fleissig mit im Blinker-Takt (Bremslicht, Rücklicht, Leerlauf-Anzeige, ... alles was gerade an ist während man blinkt) :(
      ==> Bin da jetzt ratlos, hab mir alle Kontakte der Blinker-Masseleitungen angesehen = alles i. O.; die zusätzliche direkte Masseleitung hat auch nichts gebracht... verdammte Elektronik, ich hasse es X( Muss mir wohl mal einen Elektronik-Experten suchen der soweis vielleicht auch Nachmessen kann, bin aktuell ratlos in diesem Punkt.


    Weitere Punkte (nachrangig):

    • 5. Beim abrupten, also sehr schnellen Vollgas geben (alles im Stand im Leerlauf, also ohne Last) fing der (warme) Motor ein wenig zu Stottern an, als würde er gleich Absaufen. Werde das nochmal beobachten sobald die 4 (3) grossen Probleme oben beseitigt sind und gefahren werden kann, evtl. dämmert´s da aber beim Lesen einem von euch schon ("Das kenn ich, ist typisch für XYZ - prüfe/mache mal ABC...!").
    • 6. Die Ölpumpe arbeitet definitiv, wenn auch sehr gemütlich (trotz Fixieren auf Maximal-Förderleistung per Kabelbinder). Konnte keine Markierungen machen und hab auch keine Luftblasen gesehen - war ja komplett leer (entlüftet). ABER: glücklicherweise wurde von rotes auf grünes Öl gewechselt und die beiden Ölleitungen wurden dann langsam sichtbar grün:
      Ölpumpe - arbeitet.jpg
      ...zumindest an der Stelle direkt nach der Ölpumpe. Eine der Leitungen - die untere der beiden - etwas weiter links vorne ist auch in der 1/2 Stunde nicht wirklich grün geworden: welche ist das? Denke das ist die die zur Kurbelwelle führt oder? Das scheint ja eeeeeeewig zu dauern...
      Ölpumpe - welche Leitung ist die untere (noch nicht grüne).jpg


    Bin für alle Tipps zu den letzten Baustellen dankbar; habe nur noch 3 Wochenenden bevor sie einsatzbereit sein soll.

    RV50 :50::)

  • Kann mir jemand zu (1) VERGASER UNDICHT weiterhelfen?


    Benzinhahn vorerst abgehakt, Auspuff fummle ich gerade den Rest der alten Papierdichtung raus (was eine schöne Arbeit, werde wohl schleifen müssen) bevor testweise eine neue (Papierdichtung, Original) rein kommt, notfalls Kupferdichtung.


    Der Vergaser macht mir am meisten Sorgen!

    RV50 :50::)

  • Hallo,

    Die Ölleitung für das Kurbelwellen Lager füllt sich Langsamer als die Andere(hier wird weniger gefördert)

    Vergaser: Papierdichtung wechseln und Schwimmer einstellen dann muss er dicht sein.

    Gruß Matthias

  • Die alte Dichtung sollte mit Loctite Dichtungsentferner nach etwas Einwirkzeit gut runter gehen. Wenn eine neue Dichtung nicht dicht wird, dann probier's mit Hylomar auf beiden Seiten der Dichtung. Hauchdünn auf die Dichtung auftragen und gut ablüften lassen.