Batterie Ladespannung

  • Hallo,


    folgendes Problem ist jetzt aufgetaucht:


    Laut Aussage des Vorbesitzers wurde die Batterie nie richtig geladen während der Fahrt. Dem wollte ich jetzt auf den Grund gehen.
    Es müsste sich um ein deutsches RV50 Modell Bj. 1977 handeln. Laut Schaltplan für die deutschen Modelle auf "schmudken.de" sollten drei Kabel aus der Lichtmaschine kommen: Gelb; Rot-Weiß und Schwarz.


    Bei mir kommen jedoch statt dem rot-weißen Kabel ein grünes aus der LiMa. Dieses läuft über das Zünschloss (wie im Schaltplan der Widerstand, sodass bei Tagschaltung Spannung am Gleichrichter anliegt, bei Nachtschaltung jedoch nicht. Somit wird aber dann auch keine Batterie geladen sobald auf Nacht geschaltet, also mit Licht gefahren wird....
    Wollen jetzt einfach das grüne Kabel direkt an den Gleichrichter anschließen, wie im Schaltplan auch eigentlich für die Ladespannung vorgesehen (original Weiß-Rotes Kabel)- oder spricht da von eurer Seite her was dagegen?


    - Wie habt ihr das Problem gelöst mit der "Tag" - "Nacht" Schaltung, damit die Batterie auch bei eingeschaltetem Licht geladen wird?
    - Und ist die momentane Verkabelung überhaupt "original" ? Bzw. ist es doch kein deutsches Modell?


    Gruß Xaster:50:

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  • Vermutlich fehlt bei dir nur die Brücke zwischen gelb und gelb/rot...

    Sofern der Schaltplan passt!

    Am einfachsten ist es den Lampentopf öffnen und überprüfen, ob hier noch alles original verkabelt ist und die Kabelfarben 1:1 an der Steckverbindung durchverbunden sind.

  • Das rotweisse Kabel kommt bei meiner auch nicht aus dem Motor,nur Blau schwarz Gelb Grün ,wobei gelb oder grün nicht verwendet wird,welches weiss ich jetzt auch grad nicht mehr. Das rotweisse entspringt dann aber irgendwo im Kabelbaum und führt zum Gleichrichter.Bringt dich jetzt halt auch nicht viel weiter .


    Gruss Heino

  • Das rotweisse Kabel kommt bei meiner auch nicht aus dem Motor,nur Blau schwarz Gelb Grün ,wobei gelb oder grün nicht verwendet wird,welches weiss ich jetzt auch grad nicht mehr. Das rotweisse entspringt dann aber irgendwo im Kabelbaum und führt zum Gleichrichter.Bringt dich jetzt halt auch nicht viel weiter .


    Gruss Heino

    Es gibt auch Lichtmaschinen, bei denen gelb und rot/weiss aus dem Motor kommt. ;)

  • Vermutlich fehlt bei dir nur die Brücke zwischen gelb und gelb/rot...

    Sofern der Schaltplan passt!

    Am einfachsten ist es den Lampentopf öffnen und überprüfen, ob hier noch alles original verkabelt ist und die Kabelfarben 1:1 an der Steckverbindung durchverbunden sind.

    Leider ist im Lampentopf auch nicht mehr alles original. Teilweise wurden Kabel umgelötet, teilweise laufen sie ins leere. Da aber soweit alle Funktionen gegeben sind stört mich das nicht. Die frage ist halt eigentlich, wie Ihr das Problem mit dem Laden der Batterie gelöst habt, da die RV bei Nachtschaltung am Zündschloss ja keine Spannung mehr an die Batterie abgeleitet wird über den Gleichrichter. Was ja unweigerlich dazu führt, dass die Batterie von den Blinkern und Bremsleuchte leer gezogen wird, da ich auch tagsüber mit Licht fahren möchte.

    Lösung wäre jetzt einfach, das Grüne Kabel direkt an von der LiMa kommend an den Gleichrichter zu klemmen damit dieser immer die Batterie versorgt....

  • Also wenn an deinem Kabelbaum so viel herumgebastelt wurde, würde ich versuchen den originalen Zustand wieder herzustellen, dann hast du es auch mit der Fehlersuche einfach. Zudem ist ein direktes verdrahten von dem grünen Kabel mit der Batterie nicht möglich, da es sich bei der Licht & Ladespule um eine Spule mit Mittelabgriff handelt und die Regelung der Spannung nach dem Leistungsanpassungs Prinzip arbeitet.

  • Hallo zusammen, hallo Sven,


    den oben gezeigten Schaltplan habe ich, glaube ich, auch von dir bekommen. Er passt recht gut, obwohl bei mir einiges ordentlich verbastelt war. Über den Winter habe ich den Kabelbaum entsprechend auf den originalen Stand gebracht.


    Jetzt, nachdem ich sie wieder aus dem Schuppen geholt und das erste Mal angeworfen habe ist mir folgendes aufgefallen:


    - In Schlüsselstellung II, mit Licht: Batterie wird nicht geladen. Spannung nach Gleichrichter 4V (statt 6 - 7 V).

    - Das Fahrlicht brennt sehr schwach. Der Glühfaden glimmt nur, wie bei einer fast leeren Taschenlampe.


    - Ziehe ich die blaue Brücke am gelben Kabel von der Lichtmaschine ab (siehe Bild), dann fließt kein Strom mehr über das gelb/rote Kabel zum Schalter und dort zum Fahrlicht (graues Kabel). Dann habe ich nach dem Gleichrichter ca. 7V und die Batterie wird geladen.


    Ich habe die Batterie daraufhin aufgeladen und sie hat wieder volle 6 Volt. Ich hatte die Vermutung, dass der Ladevorgang zu viel Strom zieht und die Lichtmaschine in die Knie zwingt (also die Spannung zusammenbricht). Ergebnis: Gleiches Bild, max. 6V Batteriespannung nach Gleichrichter, statt 7V. Licht schwach.


    Widerstand "blaue Brücke" auf Masse gemessen (Vorder- und Rücklicht in Parallelschaltung). Ergebnis ca. 2 Ohm. Das erschien mir wenig. Aber wenn man den Widerstand vom 15W Vorderlicht und 5 W Rücklicht ausrechnet, dann komme ich auf 1,8 Ohm. D.h., das könnte realistisch sein.


    Die Wechselspannung aus der Lichtmaschine (gelb bzw. Y) kann ich leider nicht genau messen, da mein Wechselstrommessgerät einen Bereich bis 1000V hat und der Zeiger nur leicht zuckt. Meine Prüflampe brennt unterschiedlich stark, was in etwa der Spannung entspricht. Also hell, wenn Licht aus. Dunkel wenn Licht an.


    Kann es sein, dass die Lichtmaschine (gelbes Kabel) zu schwach oder defekt ist?


    Gruß Harald


    Schaltplan Brücke.JPG

  • Hallo Sven,


    ohne Motorlauf und Schlüssel auf Stufe 2: Leerlauflampe, Blinker, Bremslicht funktionieren.


    Könnte es sein, dass die Spule der Lima einen zu großen Innenwiderstand oder Kontaktprobleme (Übergangswiderstand) hat. Dann hätte man bei höherem Strom (Licht an) einen größeren Spannungsabfall an dem Übergangswiderstand und für das Licht bliebe zu wenig übrig.


    Gruß Harald

  • Hallo,


    also die Theorie mit dem großen Innenwiderstand bzw. Übergangswiderstand konnte nicht bestätigt werden. Ich habe es gemessen. Ohmmeter zeigt auf Strichstärke Null Ohm an, wie beim Zusammenhalten der Kabel.


    Meine nächste Vermutung ist der Gleichrichter. Er sieht meiner Meinung nach nicht ganz original aus. Durchgang hat er. Wenn ich auf der ~ Spannungsseite die 6V Gleichspannung der Batterie anlege, dann kommen auf der + Seite nur 5,5 V an. (Ich hatte mir eingebildet, dass ich das die letzten Tage schon mal ausprobiert hätte und es wären 2V weniger angekommen. Bin mir jetzt aber nicht mehr so sicher).


    Wie sehen eure Gleichrichter aus? Ich habe mal ein Foto von meinem angehängt.


    Gruß Harald


    IMG_7629.JPG

  • Hallo Harald, also ein richtiger Gleichrichter ist das nicht, hier wird lediglich über eine Diode nur die negative Halbwelle abgeschnitten.

    Wenn du mit deinem Multimeter ca. 5,5V im Gleichspannungsbereich misst, passt das, denn über die Diode hast du in einen Spannungsabfall von ca. 0,5 bis 0,7 Volt.

    Kannst du mit laufendem Motor eine höhere Spannung an der Batterie messen im Vergleich?

    Bzw wie alt ist deine Batterie, bzw. Welche Spannung hat sie denn, wenn du sie über ein Ladegerät extern lädst?

  • Hallo,


    ich habe heute mal ein bischen herumgemessen.


    - Gleichrichter: hat einen Innenwiderstand von 25 Ohm (Durchlassrichtung). - Ist das normal?


    - Lichtmaschine (gelbes Kabel) Ausgang (gemessen mit 500 V Messbereich, 1 Teilstrich 10V, unterster Bereich):

    - alle Stecker abgezogen - ca. 20 V ~

    - nur Gleichrichter angeschlossen - ca. 10 V ~

    - nur Licht (blaue Brücke bzw. rot/gelb) angeschlossen - ca. 4 V ~

    - Licht und Gleichrichter angeschlossen - ebenfalls 4 V ~


    Hattet ihr schon mal Probleme mit der Lichtmaschinenspule? In einem Ducati-Forum habe ich dazu was gefunden, dass die Isolierung porös werden kann...


    Hat jemand die genauen Daten der Lichtmaschinenspule? Im service Manual finde ich dazu nichts.

    Zur Demontage des Rotors braucht man einen speziellen Abzieher, oder gibt es da Alternativen?


    Gruß Harald

  • Hallo Sven,


    die Batterie ist neu und hat ziemlich genau 6 V wenn sie mit dem Ladegerät geladen ist.

    Wenn der Motor läuft, dann habe ich an der Batterie/an der Diode ebenfalls nur 6V. Es sei denn ich ziehe das Lichtkabel ab, dann habe ich etwas über 7V.


    Gruß Harald

  • Hallo,


    neue Theorie: Polrad ist entmagnetisiert!


    Über die Dauer, Hitze, Stöße, etc. können sich die Permantentmagnete des Polrads entmagnetisieren. Das könnte nach 44 Jahren ja schon mal der Fall sein.

    In anderen Foren bin ich da tw. fündig geworden. Manche bauen sich selbst Spulen und magnetisieren die Magnete wieder mit hohen Strömen aus dem Schweißgerät. Es soll aber auch Anbieter geben, die das gegen Geld machen.

    Habt ihr da Erfahrungen bzw. Adressen?


    Gruß Harald

  • Wenm du einen guten Zündfunken hast, würde ich nicht auf das polrad tippen.

  • Bau die Kerze aus, stecke sie wieder in den Zündschuh und halte die Kerze mit dem Gewinde an Masse. Zb eine Kühlrippe. Wenn du jetzt mit eingeschalteter Zündung ankickst, solltest du einen kräftigen Funken sehen.

    Ein maßgebliches Indiz ist allerdings das Fahrverhalten. Wenn da alles funktioniert, reicht die Zündleistung in jedem Fall, da die Zündung unter Kompression noch mehr Energie braucht.