Hallo VanVan-Fans!
Hier ein kurzer Bericht über meine Reise zum Nordkap mit der VanVan.
Mein Wunsch war es schon bald nachdem ich mir im Juli 2015 die Suzuki VanVan125 gekauft hatte, mit ihr einmal zum Nordkap zu fahren. Diesen erfüllte ich mir im Juni 2019.
Um mir mit dem Gepäck etwas leichter zu tun schaffte ich mir noch im Herbst 2018 das Seitenkoffersystem von RMS-Metalwork (https://rms-metalwork.de/) an und ergänzte meine Ausrüstung. Folgendes nützliches Zubehör hatte ich bereits vorher auf der VanVan installiert: Navigationsgerät TomTom Rider 450 und eine Doppel-USB-Bordsteckdose.
An Stauraum hatte ich nun: Einen Tankrucksack, ein Topcase (47l, habe ich immer am Motorrad, weil es einfach praktisch ist), die beiden Seitenkoffer und eine Gepäckrolle (50l). Die Gepäckrolle ließ sich hinter mir sehr gut unterbringen, weil RMS-Metalwork den Gepäckträger neu anfertigte und das Topcase um mehrere Zentimeter nach hinten wanderte und leicht nach unten geneigt wurde.
Das Motorrad hatte zu dem Zeitpunkt 20.000km auf dem Tacho, die Reifen sahen noch recht gut aus und es gab nichts worüber ich mir sonst Gedanken gemacht hätte, außer, dass ich unmittelbar vor der Reise noch einen Ölwechsel machte und einen weiteren nach etwa 5.000km auf dem Weg einplante, so wie ich es zuhause auch immer mache. Einen Ölfilter, 1l Motoröl und eine neue Ölablassschraube nahm ich dafür von zu hause mit.
Die Route war in etwa: Innsbruck - Pilsen - Pekelne Doly - Berlin - Rostock - Trelleborg - Oslo - Lillehammer - Geiranger - Trollstigen - Atlantikstraße - Kristiansund - Trondheim - Mosjøen - Saltstraumen - Bodø - Moskenes - Nordkap - Vardø - Hamningberg - Vadsø - Luleå - Stockholm - Trelleborg - Rostock - Hof (Saale) - Innsbruck
Endlich Abfahrt
Achensee
In Tschechien
Pilsen
Meine Unterkunft in Plešnice (in der Nähe von Pilsen)
Höllengruben (Pekelne Doly)
Gedenkturm in Großbeeren
Berlin
Auf der Fähre Rostock - Trelleborg
Ankunft in Schweden
Oslo (Oslofjord von der Festung Akershus aus)
Holmenkollen
Holmenkollbakken (Schisprungschanze am Hollmenkollen)
Lillehammer
Geiranger
Mein Quartier
Adlerstraße
Trollstigen
Kristiansund
Meine erste Übernachtung am Campingplatz
Arctic Circle Center in Rana Municipality
Warten auf die Fähre in Bodø
Campingplatz in Moskenes auf den Lofoten
Wieder am Festland
Nordkapplateau
Am Ziel
Festung Vardøhus in Vardø
Hamningberg
Übernachtung am Varangerfjord
Polarkreis
Gammelstad (übersetzt Alte Stadt) Luleå
Trelleborg
Warten auf die Fähre
Auf der Fähre Trelleborg - Rostock
Dann ging es noch mit einer Übernachtung in Hof (Saale) zurück nach Innsbruck.
Bis Kristiansund übernachtete ich in Pensionen, Hostels und Hütten, ab Mosjøen dann auf Campingplätzen. Die Nachtfährverbindungen Rostock - Trelleborg - Rostock waren insofern angenehm, als dass ich abends die Kabine beziehen, duschen und gut schlafen und am nächsten Morgen sofort weiterfahren konnte.
Ich nutzte den noch nicht benötigten Stauraum, um zuhause noch Travellunch-Tagespakete, Instantgerichte, Riegel und so weiter dazwischen zu stopfen. Nötig wäre es nicht gewesen, da ich mir alles nach meinen Geschmack immer in den Tankstellen kaufen und sofort verzehren konnte. Den Gaskocher warf ich dann meistens abends auf dem Campingplatz doch noch an, damit ich meine Vorräte nicht ganz umsonst dabei hatte.
Die Packordnung im Tankrucksack, Topcase, Seitenkoffern und Packrolle bewährte sich. Der Treibstoffverbrauch stieg, durch die Seitenkoffer und Beladung, von unter 2,85l/100km auf 3,5l/100km. Die Reservelampe leuchtete nun bei ca 150km statt der gewohnten 200km auf, was bei der VanVan noch eine Reserve von 1,8l bedeutet (gesamt 6,8l-Tank). Tankstellen gab es genug, das Navi zeigte diese auch immer genau an, in Skandinavien platzierte ich meinen 2l-Reservebenzinkanister aber griffbereit hinter dem linken Seitenkoffer, um manchmal erst etwas später tanken zu müssen.
Den Ölwechsel machte ich planmäßig nach 5.000km, wobei ich das alte Öl + Ölfilter wieder mitnahm und erst zuhause entsorgte. Ansonsten lief die VanVan wie ich es von ihr gewohnt war.
Die Reise war super und ich würde sie jederzeit wieder machen, wenn auch eher im Juli oder August, wenn es wärmer ist. Im Juni waren es im nördlich vom Polarkreis doch nur etwa 2 bis 5 Grad. Aus dem Grund hatte ich den Regenkombi und Latexhandschuhe (über den Sommermotorradhandschuhen der Hit) immer noch zusätzlich an. Mit dem Wetter hatte ich Glück: Insgesamt hatte ich auf den 9.200km nur an vier Tagen Regen. Bei der Motorradsegnung im Mai wurde mir von den erfahrenen Nordkap-Fahrern noch 3 Wochen Regen prognostiziert...
Paul